Bildungszentrum der Handwerkskammer Karlsruhe

nichtoffener Realisierungswettbewerb
2024

Auslobende: Handwerkskammer Karlsruhe

Landschaftsarchitektur: Annabau, Berlin
Modell: Maquette, Berlin
Visualisierung: Grauwald Studio, Berlin

Team: Simon Stahnke, Jasper Jochimsen, Laura Herndl

Die neue Bildungsakademie markiert im Nirgendwo des Gewerbegebiets einen einprägsamen Ort. Sie macht sich über einen Vorplatz an der Straßenecke zur Bus- und Bahnhaltestelle im Stadtraum präsent. Der langgestreckte Baukörper wird durch Oberlichtlaternen gegliedert und rhythmisiert, die zugleich als Träger der Hallentragwerke fungieren. Das Haus ist aufgrund seiner klaren, modularen Struktur sehr flexibel nutzbar. Der zeitgemäße Holz-Hybridbau ist im Hinblick auf Energie und Nachhaltigkeit auf dem neuesten Stand.

Der Neubau der Bildungsakademie versucht, unter Einhaltung der Vorgaben des Bebauungsplans eine möglichst städtische Lösung zu finden, damit im Nirgendwo des Gewerbegebiets ein einprägsamer Ort entsteht. Dazu schafft er neue Raumkanten maximal zulässiger Höhe an allen drei Straßenseiten. Ein dreigeschossiger Gebäuderiegel verläuft in Ost-West Richtung; sein westlicher Abschluss ist ein zweigeschossiger Gebäudetrakt entlang der östlichen Querstraße. An dieses Rückgrat sind im Norden und Süden eingeschossige Hallenbauten angelagert, die durch dazwischenliegende Werkhöfe gegliedert werden. Prägnante Oberlichtlaternen markieren und rhythmisieren die Hallen.

An der östlichen Straßenecke und damit in Richtung auf die Bus- und Straßenbahnhaltestellen liegt ein großzügiger Vorplatz. Durch den Rücksprung der Hallenbauteile in diesem Bereich liegt das Staffelgeschoss hier bündig auf den beiden Sockelgeschossen des Riegels, so dass ein dreigeschossiger Baukörper freigesetzt wird, der den Haupteingang markiert. Die Mensa an der Gebäudeecke begrüßt die Ankommenden und kann auf den Vorplatz bestuhlen, um diesen einladender und belebter erscheinen zu lassen.

An der westlichen Seite des Grundstücks und damit der Schnellstraße zugewandt, über die der Individualverkehr überwiegend anfahren wird, liegt das Parkhaus. Zwischen seiner Nordseite und dem westlichen Gebäudekopf entsteht ein weiterer Freiraum, der für Fahrradparken genutzt wird. Die Zufahrt zum Parkhaus erfolgt über die westliche Querstraße. Die Werkstätten werden von Norden her über eine innere Anlieferungsstraße angefahren. Diese wird im Süden um das Gebäude herumgeführt und erschließt dort die Werkhöfe sowie die Pavillons ganz im Süden des Grundstücks, bevor sie auf die östliche Querstraße mündet.

Die Erweiterungsfläche an der Südwestecke des Baukörpers ermöglicht eine Ergänzung des Ensembles um ein zweigeschossiges Bauteil, das sich perfekt in die Struktur des Hauses integriert. Bis zu seiner Realisierung wird die Fläche interimsweise begrünt.

EN