Haus der Materialien Belval

Forschungsgebäude für Lebens- und Materialwissenschaften der Universität Luxemburg und des LIST Luxembourg Institute of Science and Technology

28, Avenue des Hauts-Fourneaux, L-4362 Esch-sur-Alzette

Offener Wettbewerb 2009, ein 1. Rang
in Planung seit 2009, Fertigstellung Gebäude 2022, seither sukzessive Ausbau der Nutzungseinheiten
Labore P2-P3, z.T. schwingungs-isoliert/Schwerlast, Praktikumslabore, Seminarräume, Büros, Gewerbe
HNF 12.400 m2, BGF 18.900 m2

Bauherr: Le Fonds Belval, Esch-sur-Alzette
Beauftragt: Generalplanung
Tragwerksplanung/TGA: Luxconsult, Luxembourg
Kontaktarchitekten: WW+, Esch-sur-Alzette
Fotos: Marcus Bredt, Berlin
Luftfoto: Apple Maps

Team: Sebastian Nordmeyer (PL), Anais Champeaux, Laura Casado Albo, Jenny Dittrich, Ninon Devis, Félix Huet, Mathias Wünsche

Die „Maison des Matériaux“ ist Teil der neuen, von Relikten eines ehemaligen Stahlwerks geprägten „Cité des Sciences“. Ziel war es, flexible Flächen zu schaffen, die schnell an wechselnde Bedarfe noch unbekannter Nutzer angepasst werden können.

Der L-förmige Baukörper reagiert auf die prominente Lage an der Spitze der Place de l'Université mit einer Betonung der Ecke und einer Eingangssequenz aus Loggia und zweigeschossigem Foyer. Die Einschnitte in den Obergeschossen markieren die „Noyaux“. Diese beinhalten Service- und Kommunikationsbereiche und werden flankiert von drei „Unités“ auf jeder Etage, die je nach Bedarf weiter unterteilt werden können.

Eine Gebäudetiefe von 20 Metern, eine tragende Fassade und tragende Schächte ermöglichen stützenfreie Großraumlabore und -büros. Die Schächte verfügen über eine Grundinstallation und können für spezielle Laboranwendungen einfach nachgerüstet werden.

In unmittelbarer Nähe wird weiterhin Stahl verarbeitet. Für die Fassade wurde ein robuster warmgrauer Klinker mit industrieller Anmutung gewählt. Die auskragenden Köpfe des Blockverbandes, der durch Betonfertigteile ergänzt wird, setzen der Fassade ein strenges Maß. Die Zuluftöffnungen für die Technikzentralen sind mittels Filtermauerwerk in die Fassade integriert. Im Inneren prägen Eichenholz an den Wänden und lebhafter Gneis auf den Böden die öffentlichen Bereiche.

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