Charkovstraße Nürnberg

Neubau von 100 Wohnungen (zu einem Drittel gefördert) im KfW45-Standard am Platz der Deutschen Einheit in Nürnberg-Röthenbach

Eingeladener Realisierungswettbewerb im kooperativen Verfahren 2022
Auslober und Bauherr: SW Nürnberg
Landschaftsarchitekten: Freiraumplanung Mrachacz, Nürnberg
Visualisierung: Georg Hana, Berlin
Team: Armin Behles, Jasper Jochimsen, Sebastian Nordmeyer, Anatol Rettberg, Maria Savigano, Bela Schwier

Im Baugebiet Röthenbach soll ein letztes Baufeld bebaut werden. Grenzen und Gebäudeabmessungen sind durch den Bebauungsplan definiert. Wir schlagen vor, das Bauvolumen auf zwei eigenständige Häuser aufzuteilen. Dadurch wird der Maßstab heruntergebrochen und die Durchlässigkeit des Quartiers erhöht. Giebel, die aus der Logik der vom B-Plan vorgegebenen Schrägdächer abgeleitet sind, markieren die städtebaulich prägnanten Ecken. Die Wohnungen sind durchgängig zum Park orientiert.

Beide Häuser werden über jeweils zwei Treppen mit Aufzügen erschlossen. Das nördliche Haus ist als effizienter Vier- bzw. Fünfspänner organisiert. Im Gegensatz dazu werden die Obergeschosse des südlichen Hauses über zwei Laubengänge erschlossen, von denen aus Maisonettewohnungen nach oben bzw. unten abgehen. Die Wohnungen im Erdgeschoss verfügen über eigene Eingänge. Die Mieterabstellräume sind in der zweiten Dachebene untergebracht.

Haus Süd ist als Stahlbetonbau mit einem regelmäßigen System aus Wandschotten und einachsig tragenden Decken konzipiert. Das Gebäuderaster von 5,10 m passt auch auf die darunterliegende Tiefgarage. Die Fassaden sind als geschosshohe, mehrere Achsen breite vorgefertigte Holzrahmen-Elemente vorgesehen. Haus Nord ist als konventioneller Mauerwerksbau mit Hochlochziegeln (Poroton) geplant.

Die Fassade von Haus Süd ist in die drei Bereiche gegliedert: doppelgeschossiger Sockel, Laubengänge bzw. Loggien und Dach. Die vorvergraute Fassadenverkleidung aus Holz erhält ein Spalier für die Begrünung. Haus Nord hat eine Putzfassade, in der die Öffnungen und Gauben so gruppiert sind, dass an den Längsfassaden vier gleiche Teile entstehen. Auch hier ist ein Spalier vorgesehen.

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