Heizhaus und Parkhaus für das Regensburger Viertel

Biogas-betriebenes Blockheizkraftwerk im Torhaus Süd
sowie Parkhaus mit 374 Stellplätzen
als Teil des > Regensburger Viertels
Regensburger Straße 346c-d, D-90480 Nürnberg

Objektplanung und Realisierung 2018-2024
Beauftragt durch SW Nürnberg: HOAI §34 LPh 1-4, Leitdetails für Heizhaus sowie Treppenhaus und Schallschutzwände des Parkhauses
Beauftragt durch GU Max Bögl: HOAI §34 LPh 5 für Heizhaus sowie Treppenhaus

Ausloberin und Bauherrin: SW Nürnberg
Projektsteuerung: GCA Nürnberg
Generalunternehmer: Max Bögl, NL Nürnberg
Landschaftsarchitekten: Topos, Berlin
Ausschreibung, Oberbauleitung: GAPP, München
Statik: Peters Schüßler Sperr, Nürnberg
TGA: Ingenieurbüro Koppe und TGA-X, Nürnberg
Brandschutz: Ingenieurbüro Teucke, Nürnberg
Bauphysik: Basic, Gundelsheim
Infrastruktur: Gauff Engineering, Nürnberg
Kunst am Bau: Martin Wöhrl, München

Team: Armin Behles (PL), Jenny Dittrich (PL), Jasper Jochimsen, Iva Kocheva, Sebastian Nordmeyer, Fabian Scholtz, Mathias Wünsche (PL)

Das Heizhaus dient als Tor ins Quartier, nimmt das Blockheizkraftwerk auf und erschließt das Parkhaus. Das mit Biogas betriebene BHKW versorgt das Quartier mit Wärme und produziert Strom. Die Hauptaggregate befinden sich über der Tordurchfahrt; darüber sind weitere Aggregate untergebracht.
Ein zylinderförmiger Pufferspeicher reicht aus einem der beiden Gebäude-„Füße“ bis unter das Dach. Der andere Gebäudefuß nimmt das Treppenhaus auf, das die sechs Parkebenen erschließt. Der Zugang erfolgt im EG über den wettergeschützten Torbereich. Die Fassade ist verklinkert. Auf der Quartiersseite erlaubt ein hohes Fenster einen Blick aus dem Viertel auf die Geräte. Bahnseitig prägen Zu- und Abluftöffnungen sowie Einbringöffnungen das Bild.

Das Parkhaus ist als offene Garage konzipiert. Das Hauptbauwerk mit den Stellflächen und der Rampenanlage wurde als Fertigteil-Systembau, das Treppenhaus am östlichen Gebäudeende hingegen konventionell errichtet.
Die bahnseitige Fassade bleibt weitestgehend offen. Die quartierseitige Längsfassade wurde aus Schallschutzgründen geschlossen ausgeführt. Um dennoch die Querlüftung sicherzustellen, wurden auf der Hofseite fünf nach oben offene, halbrunde Lüftungskamine ausgebildet. Mit Profilglas verkleidet, dienen diese zugleich der Belichtung.
Ein Trompe-l´oeil verhilft der flachen Schallschutzwand hofseitig zu einer räumlichen Wirkung. Durch Gliederung und Lasur der Betonfertigteile in unterschiedlicher Intensität wird eine Scheinperspektive erzeugt. Beide Längsfassaden des Parkhauses werden begrünt.
Das Treppenhaus am östlichen Ende des Parkhauses stellt sich mit seiner verputzten Lochfassade in die Reihe der benachbarten Wohnbauten.

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