Regensburger Viertel Nürnberg

Ein neues Quartier im KfW-55-Standard zwischen Regensburger Straße und S-Bahnhof Frankenstadion mit 381 Wohnungen (zur Hälfte gefördert), > Low Tech Hochhaus, > Bürohaus, Läden, > Kita, > Heiz- und Parkhaus. Integration denkmalgeschützter Wohnbebauung (Arch. Albert Speer, 1939).

Regensburger Straße 320-366, 90480 Nürnberg

Begrenzt offener städtebaulicher Wettbewerb 2016, 1. Preis (mit Topos)
Städtebaulicher Masterplan 2016-2017 (mit Topos)
Objektplanung und Realisierung 2018-2024
Beauftragt durch SW Nürnberg: HOAI §34 LPh 1-4, Leitdetails
Beauftragt durch GU Max Bögl: HOAI §34 LPh 5

Ausloberin und Bauherrin: SW Nürnberg
Projektsteuerung: GCA Nürnberg
Generalunternehmer: Max Bögl, NL Nürnberg
Landschaftsarchitekten: Topos, Berlin
Ausschreibung, Oberbauleitung: gapp, München
Statik: Peters Schüßler Sperr, Nürnberg
TGA: Ingenieurbüro Koppe und TGA-X, Nürnberg
Brandschutz: Ingenieurbüro Teucke, Nürnberg
Bauphysik: Basic, Gundelsheim
Infrastruktur: Gauff Engineering, Nürnberg
Kunst am Bau: Martin Wöhrl, München
S. Kuhn und Ch. Ruckdeschel, Nürnberg
Modell: Maquette, Berlin
Visualisierung: Georg Hana, Berlin
Fotos: Marcus Bredt, Berlin

Team: Armin Behles (PL), Giulia Cappello, Jenny Dittrich (PL), Jasper Jochimsen, Iva Kocheva (PL), Dominik Müller, Thao Giang Nguyen (Wettbewerb), Cornelius Oswald, Sebastian Nordmeyer, Anatol Rettberg, Fabian Scholtz, Bela Schwier, Sarah Strohbach, Sina Wendl, Mathias Wünsche

BUNTE MISCHUNG

Das Grundstück, das der Freistaat Bayern für den Neubau von preiswerten Wohnungen sowie ergänzenden Nutzungen zur Verfügung stellte, war verkehrlich gut erschlossen, stadtstrukturell aber isoliert. Es galt einen Ort zu schaffen, der aus sich selbst heraus so stark ist, dass er vis-à-vis des Reichsparteitagsgeländes zu einem eigenständigen Stück Stadt und zur neuen Heimat für eine bunte Bewohnerschaft werden kann.

Vier überschaubare Blöcke bilden in ihrer Mitte einen kleinen Platz mit ein paar Geschäften. Dazwischen schmale Gassen. Die 35 Häuser sind alle verwandt, dennoch ist jedes anders: Die Höhenentwicklung betont Ecken und Torhäuser; Knicke im Grundriss und variierende Fassaden lassen ein abwechslungsreiches Bild entstehen. Ein Baumsaum rahmt das Quartier. Auch die Höfe profitieren von alten Bäumen und einer intensiven Begrünung. Das Regenwasser versickert komplett auf dem Grundstück.

Außen ist es auf drei Seiten laut. Eine geschlossene Randbebauung mit Lärmschutzgrundrissen sowie ein Heizhaus, ein Parkhaus und ein Bürohaus längs der Bahn helfen, den Lärm abzuschirmen. Eine Ringstraße um das Quartier hält die Autos draußen. Die niedrigere Kita am Platz vermittelt zu den denkmalgeschützten NS-Reihenhäusern. Nach Osten markiert ein Low-Tech-Hochhaus den Stadteingang.

Einfache Baukörper und wirtschaftliche Grundrisse mit hohem Wiederholungsfaktor ermöglichen einen vergleichsweise hohen Ausbaustandard: Durchgefärbter Edelkratzputz und breite Faschen um die zweifarbigen Fenster prägen das Bild, Holztüren und Natursteinböden werten die Treppenhäuser auf.

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