Low-Tech-Hochhaus Regensburger Straße

KfW-Effizienzhaus 55 mit 36 Wohnungen, Büros, Gewerbe und Tiefgarage
als Teil des >Regensburger Viertels
Regensburger Straße 340, D-90480 Nürnberg

Objektplanung und Realisierung 2018-2024, im Bau seit 2021
Beauftragt durch Bauherrin: HOAI §34 LPh 1-4, Leitdetails
Beauftragt durch GU Max Bögl: HOAI §34 LPh 5

Ausloberin und Bauherrin: SW Nürnberg
Projektsteuerung: GCA Nürnberg
Generalunternehmer: Max Bögl, NL Nürnberg
Landschaftsarchitekten: Topos, Berlin
Ausschreibung, Oberbauleitung: gapp, München
Statik: Peters Schüßler Sperr, Nürnberg
TGA: Ingenieurbüro Koppe und TGA-X, Nürnberg
Brandschutz: Ingenieurbüro Teucke, Nürnberg
Bauphysik: Basic, Gundelsheim
Infrastruktur: Gauff Engineering, Nürnberg
Visualisierung: Georg Hana, Berlin

Team: Armin Behles (PL), Giulia Cappello, Jenny Dittrich (PL), Jasper Jochimsen, Iva Kocheva (PL), Sebastian Nordmeyer, Anatol Rettberg, Fabian Scholtz, Sarah Strohbach, Mathias Wünsche

Am östlichen Stadteingang und auf einer Höhe mit den beiden Grundig-Hochhäusern südlich der Bahnlinie markiert das Hochhaus den Auftakt zum neuen Regensburger Viertel. Mit 11 Vollgeschossen sowie einem Dachraum reizt es die abstandsrechtlichen Möglichkeiten des Grundstücks und die Besonderheiten der bayerischen Hochhausrichtlinie konsequent aus. Im EG und im 1. OG befinden sich Gewerberäume, darüber neun Geschosse mit je vier Wohnungen. Der Dachraum enthält Abstellräume; da er aufgrund seiner geringen Höhe nicht für Aufenthaltsräume geeignet ist, zählt er nicht als Vollgeschoss. Somit unterschreitet das Gebäude knapp die 30 m-Grenze. Statt eines Sicherheitstreppenraums können zwei innenliegende „Schachteltreppen“ und eine trockene Steigleitung zum Einsatz kommen. Aufzüge und Treppenräume haben gemeinsame, natürlich belüftete Vorräume. Auf eine Druckbelüftung der Treppenräume, der Vorräume und des FW-Aufzuges kann verzichtet werden. So kommt das Hochhaus mit einem Minimum an Gebäudetechnik und Erschließungsaufwand aus.

Die Fassade erhält ein mineralisches WDVS mit einem durchgefärbten Edelkratzputz und breiten Faschen um die Fenster. Zur Vermeidung des vertikalen Brandüberschlages sind 1 m hohe geschlossene Brüstungen zwischen übereinanderliegenden Fenstern erforderlich. Dies provoziert einen Wechsel zwischen kleineren und größeren Fensterformaten. Zusammen mit den größeren Öffnungen im Sockel und den kleinen Fenstern im Dachgeschoss ergibt sich ein spannungsvolles Bild mit vertikaler Progression.

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